Wettbewerb: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte ?In Gottes Namen, fangen wir an?. Alte Sprüche und Lebensweisheiten, die den Arbeitalltag begleiteten

4. Preis
2005
Färber, Karina
Roland Färber

86655 Mündling, Bayern, Deutschland

#2005-0796

Die Verf. untersucht alte allgemeine und lokale Sinnsprüche, die den Alltag begleiten: religiöse Bitten zum Arbeitsalltag, Schutzpatrone der Arbeitenden, Haussprüche zum Arbeitsleben sowie weltliche und berufsbezogene Lebensweisheiten. Dabei steht die Frage nach deren Funktion im Mittelpunkt des Interesses. Die Verf. stützt sich auf Aussagen von vier Zeitzeuginnen, das ?Illustrierte Hausbuch für die christliche Familie? (1908), das sich in Familienbesitz befindet, sowie einige Literatur. In einer Einleitung weist die Verf. darauf hin, dass viele der überlieferten Redewendungen heute nicht mehr geläufig sind und es ?einiger Suche in der Erinnerung bei älteren Menschen [bedarf], um sie wieder hervorzuholen?. In der Folge geht die Verf. der Herkunft und Bedeutung zahlreicher ? zum Teil mundartlicher ?Sinnsprüche und Lebensweisheiten zum Arbeitsalltag auf den Grund. Die Zeitzeuginnen, deren Kindheit und Jugend von schwerer bäuerlicher Arbeit auf der einen und einer zeittypischen Religiosität auf der anderen Seite geprägt waren, können vielfältige Informationen liefern. Zum einen kennen und benutzen sie viele der Sprüche, zum anderen gelangt die Verf. über die Lebens- und Arbeitserfahrungen ihrer Zeitzeuginnen zur Funktion der Sprüche im Arbeitsalltag. In ihrer Zusammenfassung sieht die Verf. die Sprüche und Lebensweisheiten vor allem als Ausdruck einer tiefen religiösen Prägung, die sich im harten Arbeitsalltag zeigte und diesen zu ertragen half.

Literaturverzeichnis

40 S., ms., ill. mit Fotos und Abb.

Quellen

Zeitzeugeninterviews, Bestände aus privatem Besitz, Sekundärliteratur