Wettbewerb: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte "Arbeitsdienst ist Gottesdienst". Lagerleben in Bad Liebenwerda, Borkum, Gunzenhausen, Klingenberg und Elfershausen

Die Verf. beschäftigen sich mit dem freiwilligen Arbeitsdienst und dem Reichsarbeitsdienst (ab 1935) am Beispiel eines RAD-Lagers in ihrem Heimatort Gunzenhausen. Auf der Grundlage von Akten aus dem Stadtarchiv, schriftlichen Berichten von Zeitzeugen, veröffentlichten Quellen und einschlägiger Literatur versuchen die Verf., den Aufbau und die Organisation des Lagers sowie das Leben und Arbeiten im Lager zu rekonstruieren.

Literaturverzeichnis

60 S., DIN A3 (beids. bedruckt), ill. mit Fotos, Karten, Abb. und Dokumentenkopien

Quellen

Der erste Teil befasst sich mit der Vorgeschichte des Lagers in Gunzenhausen, das schon vor 1933 besonders nationalsozialistisch und antisemitisch war - bereits 1933 wurde hier das erste Hitler-Denkmal Deutschlands errichtet. Im zweiten Teil versuchen die Verf., aus den Originalakten des Stadtarchivs die Lagergründung zu rekonstruieren, was wegen der komplizierten und widersprüchlichen Verwaltungsgänge und Finanzierungsprobleme misslingen muss - beispielhaft zeigen die Verf. hier die Grenzen von Archivarbeit auf. Die beiden weiteren Teile befassen sich mit verschiedenen Aspekten des Lagerlebens. Den Verf. geht es dabei nicht um eine Darstellung, sondern um eine Dokumentation der zahlreichen und vielfältigen Quellen, die durch kurze Darstellungen und Kommentare ergänzt sind. Die Leser werden durch Fragen, die die Verf. an das gesammelte Material stellen, am Forschungsprozess beteiligt und auf bisher ungeklärte Sachverhalte aufmerksam gemacht.