Wettbewerb: Sich regen bringt Segen? Arbeit in der Geschichte Arbeit mit Arbeitslosen - Bremen in der Weimarer Republik. Und heute?

2. Preis
2005
Sondergeld, Johanna
Dr. Irmgard Wierichs

Klasse 11; Kippenberg-Gymnasium

28209 Bremen, Bremen, Deutschland

#2005-0804

Der Beitrag befasst sich mit Arbeitslosigkeit in Bremen in der Weimarer Republik und in der Gegenwart. 1932, am Ende der Weimarer Republik, war die Arbeitslosenzahl mit etwa 42 000 im Land Bremen ebenso hoch wie heute. Die Verf. fragt danach, wie vergleichbare Organisationen damals und heute mit dem Problem der Arbeitslosigkeit umgingen, wie sich das Bild von Arbeitslosigkeit in den verschiedenen Zeiten darstellte und was Arbeitslosigkeit für die Betroffenen bedeutete. Die materiale Grundlage ist vielfältig und umfangreich: zahlreiche Gespräche mit Zeitzeugen und Experten, Archivalien aus dem Staatsarchiv, zeitgenössische Schülerzeitungen aus der Schulgeschichtlichen Sammlung, historische und aktuelle Literatur sowie ein Film zum Thema.

Literaturverzeichnis

92 S., ms., ill. mit Fotos, Abb. und Dokumentenkopien

Quellen

Das erste Kapitel befasst sich mit verschiedenen Aspekten der Arbeitsvermittlung. Die Verf. schildert die Geschichte des Arbeitsamtes Bremen und die Begründung und Entwicklung der so genannten "Wertschaffenden Arbeitslosenfürsorge", innerhalb derer die Arbeitslosen über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen in der Arbeitslosigkeit die Gelegenheit haben sollten, zu arbeiten. Im Vergleich mit der Situation heute beschreibt die Verf. anschließend die Bundesagentur für Arbeit sowie die Haltung der Kirche zum Problem der Arbeitslosigkeit. Im zweiten Kapitel zur "Politik" schildert die Verf. die Erwerbslosenpolitik der KPD, die Bedeutung der Hartz-IV-Gesetze sowie die politischen Folgen der Arbeitslosigkeit damals und heute und geht in einem Exkurs auf deren psychologische Auswirkungen ein. Am Beispiel der Bremer Winterhilfe in der Weimarer Republik und des Arbeitslosenzentrums Tenever veranschaulicht die Verf. im dritten Kapitel die Arbeit von Hilfsorganisationen. Die Untersuchung schließt mit dem Kapitel "Damals und heute", in dem die Verf. auf der Grundlage von Gesprächen mit Experten - darunter ein Sprecher der Bundesagentur für Arbeit in Bremen, ein Sprecher einer Arbeitsloseninitiative, ein Staatsrat des Bremer Senats, ein Professor für Sozialspychologie an der Universität Bremen - und Betroffenen abschließend das Problem der Arbeitslosigkeit und die soziale Situation der Arbeitslosen in der Weimarer Republik und heute vergleicht.