Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte »Was hatte es überhaupt noch für einen Sinn, die Bevölkerung zu warnen?« Der Skandal um die Typhusepidemie in Hannover

1926 brach in Hannover eine Typhusepidemie aus, die innerhalb weniger Wochen über 2500 Erkrankungen verursachte. Etwa 280 Menschen starben. Besonders schlimm wütete die Epidemie in den Arbeitervierteln, wo die Kanalisation schlecht ausgebaut war und die Abwässer direkt in den Boden gelangten. Dem damaligen Oberbürgermeister Artur Menge wurde Untätigkeit vorgeworfen. Unter Verwendung von Zeitungsartikeln, Fachliteratur und Bildmaterial legt Manuel Schwonberg im Rahmen der Erläuterung des gesellschaftlichen Kontextes und der hygienischen Zustände in Hannover eine Chronologie der Ereignisse vor. Mit Blick auf die Presselandschaft der 1920er Jahre vergleicht der Schüler den zeitgenössischen Skandalbegriff mit der heutigen Auffassung und medialen Wahrnehmung von Skandalen.