Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Vernichtet, aber nicht vergessen. Die Sprengung der Universitätskirche Leipzig

3. Preis
2011
Glöckler, Ricarda
Winfried Schumacher

Klasse 10, Romain-Rolland-Gymnasium, Gymnasium

01099 Dresden, Sachsen, Deutschland

#2011-1029

In den 1960er Jahren sollte Leipzig nach Plänen der SED zu einer sozialistischen Musterstadt umgebaut werden. Im Mai 1968 wurde die Universitätskirche Leipzig gesprengt, weil die Stadtverwaltung an ihrer Stelle die Errichtung eines kulturell-politischen Zentrums vorsah. Gegen die Abrisspläne regte sich Widerstand in kirchlichen Kreisen und der theologischen Fakultät. Insgesamt aber seien die Leipziger verhalten geblieben, schreibt die Schülerin Ricarda Glöckler, die für ihre Wettbewerbsarbeit viele Zeitzeugen befragt hat. Trotz der Proteste sei der Kirchenabriss nicht zu einem öffentlichen Skandal in der DDR ausgewachsen.