Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Der Fall Kötter. Das Scheitern eines Skandalversuchs

In der Nacht vom 1. auf den 2. Januar 1960 irrten zwei angetrunkene Männer in der Innenstadt Gießens umher: Stadtrat Heinrich Kötter und ein Begleiter. Als es beinahe zu einem Autounfall kommt, weil der Begleiter Kötters unachtsam auf die Straße torkelt, werden Streifenpolizisten auf die Betrunkenen aufmerksam. Die nächtliche Alkoholeskapade des Stadtrats wird öffentlich bekannt. In Gießen entbrennt ein parteipolitischer Streit um Werte und Vorbildfunktion eines führenden Stadtpolitikers. Mit einer kommentierten Interview-Collage stellte die Schülerin Beatrice Helm den Skandalverlauf dar, der nach ihrer Ansicht als ein »inszenierter Skandal aus parteipolitischem Kalkül« zu werten ist. Beatrice Helm stützt sich in ihrer Darstellung vor allem auf Quellen aus dem Stadtarchiv und zeitgenössische Presseberichte.