Wettbewerb: Ärgernis, Aufsehen, Empörung: Skandale in der Geschichte Beate Klarsfeld. Die Jagd auf den NS-Verbrecher Kurt Lischka. Heldentat oder Skandal?

Landessieger
2011
Schleheck, Christin
Anne Grimm, Julia Stein

Klasse 12, Otto-Hahn-Gymnasium, Gymnasium

51429 Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2011-0710

Jahrelang lebte der SS-Führer und Gestapo-Chef Kurt Lischka, der verantwortlich für die Massenverhaftungen nach der Reichspogromnacht und den Tod zehntausender Menschen war, nahezu unbehelligt in Köln. 1971 spürte Beate Klarsfeld Lischka auf und plante seine Entführung nach Frankreich. Sie wurde hierfür zu zwei Monaten Haft verurteilt. Die Verurteilung Lischkas durch ein deutsches Gericht ließ hingegen noch bis 1980 auf sich warten. Christin Schleheck legt mit ihrem Wettbewerbsbeitrag den Finger in die Wunde des Umgangs mit der NS-Geschichte nach 1945 und diskutiert am Beispiel des Falls Lischka und der Verurteilung Beate Klarsfelds die Ambivalenz von Recht und Gerechtigkeit. Grundlage ihrer Analyse sind zeitgenössische Presseartikel und die einschlägige Sekundärliteratur zum Thema.