Wettbewerb: Ost-West-Geschichte(n) – Jugendliche fragen nach Res novas cognoscendo ...

4. Preis
1995
Höges, Rebecca / Diana Hube:
Ohne Tutor

10. Klasse, Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium, 41747 Viersen

41747 Viersen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#1995-0295

Der Beitrag beschäftigt sich auf der Grundlage von individuellen Erfahrungen und Meinungen mit verschiedenen Phasen der deutschen Nachkriegsgeschichte von 1945 bis in die Gegenwart. Das Gerüst der chronologisch aufgebauten Arbeit bilden kurze Texte, die über die Situation 1945, 1953, 1961 und 1989 informieren. Ihnen folgen jeweils zeitlich passende, zitierte oder paraphrasierte Aussagen von Zeitzeug(inn)en. Für die unmittelbare Nachkriegszeit geben die Verf. in diesem Rahmen die Geschichte einer Übersiedlung von Ost- nach Westdeutschland und für den 17. Juni 1953 verschiedene persönliche Statements wieder. Danach thematisieren sie für die Jahre 1961-89 Spezifika des DDR-Alltags, Erfahrungen mit Stasi und staatlicher Überwachung, deutsch-deutsche Kontakte über Freundschaften und im kirchlichen Rahmen, die Eindrücke westdeutscher Jugendlicher bei DDR-Reisen und Erinnerungen an das geteilte Berlin. Für nach 1989 schließlich sprechen sie neue Konsummöglichkeiten und Unsicherheiten aus ostdeutscher Sicht, das kindliche Erleben einer Übersiedlung in den Westen und eigene Eindrücke bei Berlin-Besuchen an. Zudem präsentieren und diskutieren sie ausführlich die Ergebnisse einer Umfrage, bei der sie fast 100 Elftkläßler aus Mühlhausen und Viersen zur Ost-West-Thematik heute befragt haben. Während die Autorinnen die Berichte im ersten Teil der Arbeit meist unkommentiert lassen, äußern sie im letzten, aktuellen Teil engagiert auch ihre eigene Meinung. Bestürzt zeigen sie sich hier über das in der Umfrage klar werdende Unwissen und die Vorurteile der Viersener Gymnasiast(inn)en bezogen auf Ostdeutschland. Daneben weisen sie auf Ost-West-Probleme und -Distanzen hin. Die Verf. haben für ihren Beitrag verschiedene Menschen aus ihrer näheren oder weiteren Umgebung interviewt, schriftliche Befragungen durchgeführt sowie zeitgenössische Presse und Fachliteratur herangezogen. Der Arbeitsbericht reflektiert ansatzweise die Methodik bei den Interviews.

Literaturverzeichnis

(87 S., ms., ill. mit Kopien von Fotos, Abbildungen aus Publikationen, Presseartikeln, Noten, persönlichen Dokumenten, privaten Notizen, eines Fragebogens sowie von selbstgezeichneten Übersichtskarten u. Graphiken)

Quellen

Intensivinterviews, Meinungsumfragen, zeitgenössische Presse (Rheinische Post, Spiegel), Gedichte (Brecht, M. Claudius u. a.), Material aus Privatbesitz, Fernsehsendungen (ARD u. ZDF zum 3.10.), Schulbücher, Fachliteratur.