Wettbewerb: Ost-West-Geschichte(n) – Jugendliche fragen nach Radwende, Rolle rückwärts im Aufschwung - Überlebenskampf einer Sportart

5. Preis
1995
Dietz, Simone / Henriette Lundgren:
Max Morsches

10. Klasse, Otto-Hahn-Gymnasium Bensberg, 51429 Bergisch Gladbach

51429 Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#1995-0490

Thema des Beitrags ist die Situation des Rhönrad-Sports in Ostdeutschland vor, während und nach der Wende. In der ersten Hälfte ihres klar gegliederten Beitrags beschäftigen sich die Verf., selbst Rhönrad-Turnerinnen, bezogen auf die nationale Verbands-, auf die Fachgremien- und auf die Vereinsebene mit den Rahmenbedingungen des Themas. Sie skizzieren dabei die organisatorischen Grundstrukturen des Rhönrad-Turnens in DDR und BRD, rekonstruieren vor 1989 bestehende Ost-West-Kontakte und berichten von deutsch-deutscher Kooperation seit dem Mauerfall. In der zweiten Hälfte stellen sie dann 11 ostdeutsche Rhönrad-Vereine und in ihnen aktive Sportler, Trainer und Funktionäre vor. Abschließend fassen sie die Folgen der Wende für das ostdeutsche Rhönrad-Turnen zusammen. Klar wird dabei: Das Rhönrad-Turnen in der DDR konnte, da es als nicht-olympische Sportart vom Staat nur wenig gefördert wurde, leistungsmäßig nicht an den Westen heranreichen. Vor diesem Hintergrund entstanden seit Mitte der 80er Jahre inoffizielle Kontakte zwischen west- und ostdeutschen Sportlern, die nach der Wende in eine intensive Zusammenarbeit auf Vereinsebene mündeten. Zugleich bedeutete der Leistungsunterschied aber auch, daß sich die im Osten im Rhönrad-Bereich Aktiven nach dem Anschluß des DDR- an den westdeutschen Turnverband am 8. September 1990 den Bedingungen der BRD anpassen mußten. Die Verf. ziehen ihre Informationen aus Interviews, die sie mit zahlreichen Trainern und Funktionären geführt haben, die sie aber nicht dokumentieren. Darüber hinaus haben sie Verbandsorgane ausgewertet und privates Erinnerungsmaterial berücksichtigt.

Literaturverzeichnis

(61 S., ms., ill. mit kopierten oder aus Zeitschriften ausgeschnittenen Sport-Emblemen u. Fotos, mit Originalfotos, einer Eintrittskarte sowie mit kopierten Erinnerungsstücken)

Quellen

Intensivinterviews, Material aus Privatbesitz, Zeitschriften (Deutsches Turnen, turnen, Rhönrad Spectrum), schriftliche Befragungen.