Wettbewerb: miteinander – gegeneinander. Jung und Alt in der Geschichte Suzette Henry -- Prägung und Aneignung

Anhand des Lebens der Künstlerin Suzette Henry, die im 18. und 19. Jahrhundert in Potsdam und Berlin lebte und arbeitete, untersucht der Beitrag hauptsächlich die Beziehung der Künstlerin zu ihren Vorfahren und Nachkommen und beleuchtet Aspekte wie die elterliche Erziehung oder die Emanzipation von gesellschaftlichen Normen. Die Verf. hat für ihren Beitrag französischsprachige Quellentexte, vor allem edierte Briefe der Familie, ein Skizzenbuch der Künstlerin sowie weitere Selbstzeugnisse aus dem familiären Umfeld von Suzette Henry recherchiert. Darüber hinaus stützt sich der Beitrag auf Sekundärliteratur und auf Informationen aus dem Internet. Die Verf. untersucht die vorherrschenden Wertvorstellungen im familiären Umfeld von Henry, die sich zwischen einer aufklärerischen Haltung gegenüber der Frauenemanzipation, Konservatismus und Patriarchalismus bewegten. Dazu analysiert sie unter anderem die Berufe der Familienmitglieder. Recherchierte Bilder der Familie und der Künstlerin werden in den Beitrag mit einbezogen und in Hinblick auf das Generationenverhältnis interpretiert. Dadurch zeichnet die Verf. ein Bild von der Prägung Suzette Henrys durch die hugenottische Familie, die aus Paris stammt und im Zuge der Religionskriege nach Berlin kam. Dabei zeigt sie das Spannungsfeld der Künstlerin, Privatperson, Ehefrau und Mutter zwischen aktiver Selbstbestimmung und unbewusster Fremdbestimmung durch ihre Familie auf. Fragen nach Emanzipation und Traditionsübernahme werden sowohl aus Sicht der Kinder als auch mit Perspektive auf die Erziehungsabsichten der Eltern thematisiert. Abschließend schafft die Verf. einen Gegenwarts- und Ortsbezug, indem sie ihr eigenes räumliches Umfeld in Potsdam, in dem auch Suzette Henry einen großen Teil ihres Lebens verbrachte, mit einbezieht.

Literaturverzeichnis

33 S., ms., ill. mit Abb.

Quellen

Archivalische und veröffentlichte Quellen, Sekundärliteratur, Internet