Wettbewerb: miteinander – gegeneinander. Jung und Alt in der Geschichte Die Aachener Domwache im Zweiten Weltkrieg. 'Tapferkeit und Treue retten den Aachener Dom'

Der Verf. untersucht in seinem Beitrag die Geschichte einer Jugendgruppe, die sich im Zweiten Weltkrieg zusammenschloss, um sich für den Schutz des Aachener Doms einzusetzen. Als materiale Grundlage dienen Zeitzeugeninterviews mit ehemaligen Mitgliedern der Domwache sowie Sekundärliteratur. Ausgehend von der Gründung der Feuerwache für den Dom als Reaktion auf die ersten Bombenangriffe 1941 und als Unterstützung für die aufgrund der Kriegssituation überforderte städtische Feuerwehr, beschreibt der Verf. die Aufgaben der Jugendlichen zwischen zehn und 24 Jahren, etwa den Feuerschutz nach alliierten Angriffen. Zudem werden die Biografien einzelner Mitglieder der Jugendgruppe vorgestellt. Besondere Aufmerksamkeit erhält in dem Beitrag der größte Einsatz der Gruppe, nämlich der Feuerschutz und die Aufräumarbeiten nach dem britischen Luftangriff am 14. Juli 1943, bei dem große Teile des Aachener Doms stark beschädigt wurden. Über das Engagement der Jugendlichen in der Domwache hinaus befasst sich der Beitrag mit den Generationenbeziehungen der Jugendgruppe zu ihren erwachsenen Leitern, aber auch zur Aachener Zivilbevölkerung, zur nationalsozialistischen Bürokratie, zur Stadtverwaltung in Aachen und schließlich zu den bei Kriegsende einrückenden amerikanischen Truppen. Darüber hinaus wird in der Charakterisierung der Jugendgruppe eine Abgrenzung zu den nationalsozialistischen Jugendorganisationen wie etwa der Hitlerjugend vorgenommen.

Literaturverzeichnis

79 S., ms., ill. mit Fotografien und Abb.

Quellen

Archivalische Quellen, Zeitzeugen- und Experteninterviews, Zeitungsartikel, Sekundärliteratur, Internet