Wettbewerb: miteinander – gegeneinander. Jung und Alt in der Geschichte Colored Families in Deutschland
Klasse 10, Ursulinen-Gymnasium, Gymnasium
68159 Mannheim, Baden-Württemberg, Deutschland
#2007-0501
Die Verf. untersucht in ihrem Beitrag die Lebensumstände von sogenannten 'Mischlingskindern' in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel mehrerer Einzelschicksale in Mannheim. Sie interessiert sich besonders für die gesellschaftliche Integration von Kindern, die eine weiße Mutter und einen afroamerikanischen Soldaten der US-amerikanischen Armee zum Vater haben. Darüber hinaus setzt sie sich mit der Entstehung von Vorurteilen und Rassismen auseinander. Ihre Erkenntnisse stützt sie auf Quellen aus dem Stadtarchiv Mannheim sowie auf Zeitzeugeninterviews und Sekundärliteratur. Nach einer Einführung in die rechtlichen und persönlichen Rahmenbedingungen von 'Mischlingskindern' seit der Kolonialzeit bis hin zur Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg schildert die Verf. die Schwierigkeiten der Integration und Akzeptanz aus Sicht der Kinder wie auch aus der Perspektive der Mütter. Zudem thematisiert sie die Reaktionen und den Umgang mit den Kindern aus Sicht der Mannheimer Stadtpolitik und der US-amerikanischen Armeeführung. Die Verf. geht auch der Frage nach, was die Abwesenheit der oft unbekannten Väter für die Kinder bedeutete und inwieweit sich die allgemeine Akzeptanz der 'Mischlingskinder' im Laufe der Geschichte änderte. Außerdem thematisiert sie die spezifischen Schwierigkeiten, mit denen die Kinder in ihren einzelnen Lebensabschnitten bis hin zum Erwachsenenalter konfrontiert wurden. Schließlich vergleicht sie die Situation der Nachkriegszeit mit ihren eigenen Erfahrungen und kommt zu dem Ergebnis, dass sich der gesellschaftliche Umgang mit Menschen anderer Hautfarbe in Deutschland deutlich verbessert hat.
Literaturverzeichnis
47 S., ms.
Quellen
Zeitzeugen- und Experteninterviews, archivalische und veröffentlichte Quellen, Sekundärliteratur