Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Zwischen Luxus und Ghetto - Der Wohnpark Bensberg (Klein Manhattan) in Bergisch Gladbach

2. Preis
2023
Alva Juraschek
Schriftlich-Sachtext
Fabian Bien

11. Klasse, Otto-Hahn-Gymnasium

51429 Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2023-1058

In den 1960er Jahren galten Hochhäuser als Zeichen von Modernität und boten eine Perspektive, um die durch Zuwanderung, Wirtschaftswachstum und „Babyboom“ steigende Zahl von Stadtbewohner:innen mit Wohnraum zu versorgen. So plante auch die damals selbständige Stadt Bensberg einen Wohnpark mit bis zu 1.000 Wohnungen in mehreren Hochhäusern. Alva Juraschek erforschte, wie diese Siedlung in weniger als 20 Jahren vom Vorzeigeprojekt zum „sozialen Brennpunkt“ wurde – oder zumindest von vielen Einwohner:innen anderer Stadtteile als solcher wahrgenommen wurde. Als Gründe für dieses Scheitern identifizierte sie die ab den 1970er Jahren zunehmend negative gesellschaftliche Einstellung zu Hochhaussiedlungen und politische Gründe. 1975 unterlag Bensberg nämlich im Wettlauf um eine besondere Stellung im Kölner Speckgürtel und wurde zu einem Stadtteil von Bergisch Gladbach. Für ihre schriftliche Arbeit interviewte die Schülerin neun Zeitzeug:innen, die im Wohnpark leb(t)en und wertete Archivakten und Architekturzeitschriften aus.