Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Wohnen in der Sowjet-Stadt - Wie der Kommunismus Alltag und Erinnerung geformt hat

Landessieger
2023
Alexander Koschmann
Schriftlich-Sachtext
Christian Mühling

12. Klasse, Hoffmann-von-Fallersleben-Schule, Gymnasium

38118 Braunschweig, Niedersachsen, Deutschland

#2023-1066

Die Eltern von Alexander Koschmann kommen beide aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Seine Mutter kommt aus Russland und sein Vater aus der Ukraine. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verlieren Menschen ihr Zuhause und fliehen zum Beispiel nach Deutschland. Beides motivierte den Schüler zu seinem Thema. Er untersuchte, wie sich städtisches Wohnen in der Sowjetunion entwickelt hat. Dafür führte er vier Zeitzeugeninterviews durch. Er stellt fest, dass Wohnen nach Gründung der Sowjetunion von einer Kollektivierung auf dem Land und dem Städtewachstum geprägt war. Zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und unter der Herrschaft Josef Stalins wurde die Wohnungsfrage vernachlässigt und erst unter der Regierung von Nikita Chruschtschow entstanden Programme für sozialen Wohnungsbau und die Stadtentwicklung. Der Schüler arbeitet zudem heraus, wie stark die Bewertung der "Errungenschaften" der Sowjetunion, zu denen das Wohnungsbauprogramm gehörte, von der Ethnie und der Zugehörigkeit zu einem der Teilstaaten des Vielvölkerstaates Sowjetunion abhing.