Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Wohnen ganz anders – Wohnen in der Nachkriegszeit - Einblicke in das Wohnen in der Aachener Nachkriegszeit

Landessieger
2023
Clara Stenbock-Fermor, Miriam Arends
Audio/Podcast
Lukas Greven, Nadja Riddermann

9. Klasse, Bischöfliches Pius-Gymnasium

52066 Aachen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2023-1233

Wegen der näher rückenden Front wurden im Herbst 1944 mehr als 100.000 Einwohner:innen Aachens evakuiert. Gleichzeitig wurden bei Luftangriffen in den letzten Kriegsmonaten etwa 60% der Wohnfläche der Stadt zerstört. Wo sollten die Menschen wohnen, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs möglichst schnell in ihre Heimatstadt zurückkehren wollten? Eine außergewöhnliche Lösung stellen Miriam Arends und Clara Stenbock-Fermor in einem Podcast vor. Im Oktober 1945 wurden 18 Luftschutzbunker zu Wohnzwecken freigegeben, über 2.300 Menschen nutzten diese Möglichkeit, die immerhin ein sicheres Dach über dem Kopf bot. Viel mehr Komfort boten die Bunker allerdings nicht, denn die Schlaf- und Aufenthaltsräume waren nicht auf eine längerfristige Nutzung angelegt. Auch mit technischen Nachrüstungen, wie der Einrichtung von Wasch- und Kochplätzen, blieb die Wohnsituation vor allem für Familien mit Kindern belastend. Und dies teilweise über einen langen Zeitraum: die letzten Bunkerwohnungen wurden erst 1958 geräumt.