Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte (Über-)Leben ohne Wohnen? - Der Verlust von Wohnraum als Teil des Schicksals verfolgter jüdischer Familien
10. Klasse, Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium
48143 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
#2023-0533
Nach dem Übergang zu offener Gewalt gegen jüdische Menschen im November 1938 griff das NS-Regime auch in deren Wohnverhältnisse ein. Häuser in jüdischem Besitz wurden konfisziert oder enteignet, in vielen Städten wurden 1939 sogenannte „Judenhäuser“ eingerichtet, in die Juden und Jüdinnen zwangsweise einziehen mussten. Am Beispiel von drei jüdischen Familien aus Münster zeigen Schüler:innen des Johann-Conrad-Schlaun Gymnasiums, wie diesen Menschen während des Nationalsozialismus ihr Wohnraum genommen wurde. In ihrer Arbeit zeigen die Schüler:innen die Lebensbedingungen in den auch in Münster eingerichteten „Judenhäusern“ und in den Ghettos in Osteuropa. Die Arbeit dokumentiert außerdem die weitere Nutzung der enteigneten Wohnungen und die Entschädigungsprozesse nach 1945. Die Zehntklässler:innen erstellten ein multimediales E-Book, in das sie nicht nur historisches Quellenmaterial und Bilder, sondern auch Videos eingebunden haben.