Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte (K)ein Zuhause im Krieg - Die Erinnerung zweier Pimpfe an den Wohn- und Lebensalltag in der NS-Kinderlandverschickung

Die sogenannten „Kinderlandverschickung“ (KLV) prägte für viele Kinder und Jugendliche den Alltag in der zweiten Hälfte des Zweiten Weltkriegs. Ganze Schulklassen und ihre Lehrkräfte wurden aus den Großstädten für mehrere Monate in „KLV-Heime“ in ländliche Regionen verlegt, um einen halbwegs geordneten Unterricht in Kriegszeiten zu sichern. Bei der Suche nach Zeitzeug:innen stellten Lukas Mrzyk und Vincent Reusch fest, dass beide Verwandte hatten, die in den 1940er Jahren die gleiche Schule in Münster besuchten und über die Schule mehrmals das gleiche Heim in Bayern besuchten. Daher recherchierten sie im Landesarchiv systematisch nach der Entstehung und Entwicklung genau dieser Einrichtung und konnten Elternbriefe, Rundschreiben der Schulleitung und Berichte der begleitenden Lehrer sichten. Ergänzt um die Erinnerungen und private Dokumente ihrer Zeitzeugen zeichneten die Schüler in ihrem schriftlichen Beitrag den Tagesablauf und die Organisation von Unterricht und Freizeit nach.