Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte (K)ein Dach über dem Kopf? Evakuierung der roten Zone (1939-1945) - Konsequenzen für die Wohn- und Lebenssituation im Saarland

Landessieger
2023
Noah Baldauf, Paul Hertel
Film
Andreas Urban, Laura Heß

9. Klasse, Marienschule Saarbrücken, Gymnasium

66117 Saarbrücken, Saarland, Deutschland

#2023-0006

Umsiedlungen und Vertreibungen werden meist mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Verbindung gebracht. Aber bereits kurz nach Kriegsbeginn 1939 mussten Menschen umsiedeln: An der deutsch-französischen Grenze wurde eine „rote Zone“ eingerichtet, in der aus militärstrategischen Gründen keine Zivilist:innen wohnen durften. Nach den ersten Erfolgen der Wehrmacht im Krieg gegen Frankreich durften die Evakuierten zurückkehren. 1944, als die deutschen Truppen auf dem Rückzug waren, wurden die saarländischen Städte erneut geräumt. In einem halbstündigen Video vergleichen Noah Baldauf und Paul Hertel die beiden Evakuierungswellen. Mit Akten und privaten Erinnerungen aus dem Stadtarchiv beleuchten sie die Evakuierung, die provisorische Unterkunft und die Rückkehr der Saarländer:innen in ihre Wohnorte. Obwohl es für die erste Evakuierungsphase militärische Pläne gab, bekamen die Betroffenen erst kurzfristig Bescheid, so dass Unsicherheit und Chaos die Umsiedlung prägten.