Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Ein Zuhause auf Zeit - Wie sich die Obdachlosigkeit verändert hat und welche Rolle die Bahnhofsmission dabei spielt(e)

Landessieger
2023
Greta Tebben
Schriftlich-Sachtext
Katy Beck, Luisa Rittstieg-Kicin

7. Klasse, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium

48143 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2023-1841

Oft hat sich Greta Tebben gefragt, wie die obdachlosen Menschen leben, die sie auf dem Weg zur Schule oder beim Stadtbummel in Münster sieht. „Wohnen“ sie wirklich auf der Straße? Suchen sie sich jeden Tag einen neuen Schlafplatz? Wo lagern sie ihre Sachen? Für den Geschichtswettbewerb erforschte sie Erscheinungsformen von Obdachlosigkeit und die Reaktion der Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert. Akten aus dem Landesarchiv zeigten ihr die lange Zeit restriktive Haltung der Behörden, Literatur aus der Diözesanbibliothek die Angebote von Hilfsorganisationen, allen voran der Bahnhofsmission. Die Schülerin schildert in ihrer Arbeit die Geschichte dieser Einrichtung, in der sich das Aufgabenfeld von der Betreuung alleinreisender Kinder oder kranker Menschen immer mehr zur Fürsorge für Obdachlose und Suchtkranke verlagerte. In Münster wurden die Aufenthalts- und Beratungsräume der Bahnhofsmission so zu einem wichtigen Anlaufpunkt und fast schon zu einem „Zuhause“ für viele Betroffene.