Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Das Landeswaisenhaus Schwäbisch Gmünd 1934-1957 - Wohnt man auch im Heim?

Landessieger
2023
Marie Fuchs
Schriftlich-Sachtext
Daniel Sethaler, Petra Spinner

12. Klasse, Hans-Baldung-Gymnasium

73525 Schwäbisch Gmünd, Baden-Württemberg, Deutschland

#2023-0759

Das Leben im Waisenhaus erfüllte nicht alle Bedürfnisse, die gedeckt werden müssten, um sie als Wohnen definieren zu können, so der Befund der Schülerin Marie Fuchs in ihrem Beitrag. So fehlte es den Kindern im Waisenhaus Schwäbisch Gmünd insbesondere an Zuwendung und Wertschätzung, Die Schülerin untersuchte in ihrer Arbeit das generelle Leben im Waisenhaus, die Entwicklung des Heims und stellte dabei einen Vergleich zu anderen Heimen auf. In einem Interview mit der Zeitzeugin Ingrid Steiner fand sie heraus, dass es einen strengen und strukturierten Tagesablauf gab, der wenig Freiheiten bot. Die Zeitzeugin berichtete, dass sie fünf Jahre mit ihrer Schwester in dem Waisenhaus lebte, da ihr Vater in amerikanischer Kriegsgefangenschaft und ihre Mutter im Lungenheiland war. Da ihre Schwester jedoch sechs Jahre älter war, wurden die Schwestern getrennt und es war ihnen untersagt sich zu sehen. Die 12. Klässlerin besuchte auch die Stadtbibliothek Schwäbisch Gmünd und das Staatsarchiv Ludwigsburg.