Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Das Hochhaus an der Saganer Straße - Von der Utopie zur Dystopie?

Landessieger
2023
Moritz Nohren
Schriftlich-Sachtext
Dirk Pöppmann, Wiebke Nohren

8. Klasse, Gymnasium Leopoldinum

32756 Detmold, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2023-1487

Detmold verzeichnete in den Jahren nach 1945 einen deutlichen Zuwachs der Bevölkerung. Neben Kriegsheimkehrern und Vertriebenen kamen auch zahlreiche Beamte und Angestellte des neuen Bundeslandes in die Stadt, da sich in Detmold eine Bezirksregierung ansiedelte. Um Wohnraum für die neuen Bewohner:innen zu schaffen, musste im großen Stil gebaut werden. Moritz Nohren erforschte für seine Arbeit den spektakulärsten Neubau aus dieser Zeit: 1960 wurde das Hochhaus der Siedlung „Bohnenkämpen“ fertiggestellt und ist mit 12 Stockwerken noch heute das höchste Wohngebäude der Stadt. Während Hochhausbauten damals allgemein als Zeichen der Modernität gefeiert wurden, gab es in Detmold schon in der Bauphase skeptische Stimmen. Andererseits ist das Hochhaus auch heute noch gut in Schuss und ohne Leerstände. Die Entwicklung von anderen Hochhäusern, die in wenigen Jahren vom Luxustraum zur Problemzone wurden, fand in Detmold also nur in stark abgeschwächter Form statt.