Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Das ehemalige Zwangsarbeiterlager in Bochum Bergen

Im Zweiten Weltkrieg zog das NS-Regime Kriegsgefangene und Zivilist:innen aus von Deutschland besetzten Gebieten zur Zwangsarbeit heran, um die heimische Wirtschaft am Laufen zu halten. Viele von ihnen mussten im Ruhrgebiet in der Schwerindustrie arbeiten, so auch die bis zu 600 Bewohner des Zwangsarbeiterlagers „Bergener Straße“, dessen Geschichte Niklas Tumbrink und Joshua Pittnauer auf einer Website aufgearbeitet haben. Erinnerungen und Zeichnungen sowjetischer Kriegsgefangener, Inspektionsberichte und Fotos geben einen Eindruck vom Leben im Lager und der Arbeit im benachbarten Steinkohlewerk. Die Schüler dokumentieren auch die weitere Nutzung des Lagers: Die großen Wohnbaracken wurden bereits in den 1940er Jahren zu kleineren Werkswohnungen für Bergleute umgebaut und in den 1960er Jahren noch einmal modernisiert. Derzeit planen die Stadt und das „Bündnis gegen Rechts“ einen Gedenkort in der heute noch teilweise bewohnten Anlage.