Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Aufbrechen des Schweigens - Weggesperrt und umgebracht in der Irrenanstalt

„Und das ist immer noch für viele so ein Makel, also eine psychische Krankheit in der Familie. Und dass da jemand gestorben ist, darüber spricht man nicht und das wurde totgeschwiegen über viele Jahrzehnte. Und dieses Schweigen wollte ich aufbrechen“, sagt die Zeitzeugin Hannah Bischof, deren Großmutter von den Nationalsozialisten im Jahr 1943 aufgrund einer psychischen Erkrankung in der „Landesirrenanstalt Neuruppin“ ermordet wurde. Das Schweigen aufzubrechen ist auch das Ziel der Schüler:innen der Evangelischen Schule Neuruppin, die sich im Rahmen ihres Podcasts mit der Geschichte der heutigen Neuruppiner Klinik zur Zeit des Nationalsozialismus beschäftigen und mithilfe der Zeitzeugin das Leben ihrer Großmutter in der „Landesirrenanstalt“ bis zu ihrer Ermordung nacherzählen. Für ihren Beitrag recherchierten die Schüler:innen in der Stadtbibliothek Neuruppin und in der Bibliothek der Charité in Berlin.