Wettbewerb: Mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen hat Geschichte Alternative Wohnformen in Ost-Berlin in den 1980er Jahren - Eine von staatlichen Vorschriften gelöste Lebensweise?
12. Klasse, Herder-Gymnasium
14052 Berlin, Berlin, Deutschland
#2023-2179
Im Ost-Berliner Bezirk Friedrichshain gründete Uwe Kulisch im Jahr 1983 mit Freunden in einer besetzten Wohnung die sogenannte „Kinderkommune“, in der Eltern mit ihren Kindern zusammenlebten und versuchten, sie fernab staatlicher Erziehungsmethoden aufwachsen zu lassen. Doch konnten sich solche alternativen Lebensweisen in der DDR überhaupt entfalten und verwirklichen lassen? Dieser Frage gehen die Schüler Dincho Chobanov und Nicolas Wollschlaeger in ihrem schriftlichen Beitrag auf den Grund. Dafür besuchten sie das Archiv des Berliner Stadtmuseums und sichteten Fachliteratur. Zudem führten sie Zeitzeug:inneninterviews und befragten Experten. Anhand ihrer umfangreichen Recherche zeichnen die Schüler das Wohnen in der „Kinderkommune“ nach und resümieren, dass „alternative Wohnformen für viele oppositionell eingestellte junge Menschen die einzige Möglichkeit waren, eine individuelle Lebensweise zu gestalten, diese auszuleben und dementsprechend auch ein unabhängiges politisches Bewusstsein zu entwickeln.“