Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Seelsorge für Strafgefangene jüdischen Glaubens im Hamburger Zentralgefängnis Fuhlbüttel um 1920 und Fragen der Wiedereingliederung in die Gesellschaft
11. Klasse, Heilwig-Gymnasium, Gymnasium
22297 Hamburg, Hamburg, Deutschland
#2017-1188
Der schriftliche Beitrag von Robert Richter befasst sich mit der von der Deutsch-Israelitischen Gemeinde getragenen jüdischen Gefängnisseelsorge um 1920 im Gefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel, welche im Gegensatz zur christlichen keine Selbstverständlichkeit war. Anhand von Akten der Justizverwaltung aus dem Stadtarchiv untersuchte er, inwiefern die Ungleichbehandlung der jüdischen Seelsorger antisemitisch begründet war. Den Umgang der Behörden mit der jüdischen Seelsorge im Kaiserreich und in der Weimarer Republik 1913 bis 1933 bewertet er als progressiv und Beitrag zur Emanzipation der Juden in Deutschland. Ab 1933 wurden die jüdischen Seelsorger antisemitisch motiviert benachteiligt. In einem Vergleich mit der Lage in der heutigen JVA Fuhlsbüttel kommt der Schüler zu dem Schluss, dass gerade auch in der heutigen Zeit die aktuelle Frage der muslimischen Gefängnisseelsorge die Frage nach der Gleichberechtigung von Religionsgruppen aufwirft.
Literaturverzeichnis
Bibliografische Angaben