Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Pater Rupert Mayer. Ein Seliger der Neuzeit

Landessieger
2017
Kron, Louisa
Regine Faderl

9. Klasse, Louise-Schroeder-Gymnasium

80999 München, Bayern, Deutschland

#2017-0218

Der Jesuitenpater Rupert Mayer, 1987 seliggesprochen, galt bereits zu Lebzeiten als »Apostel Münchens«: Er predigte im Ersten Weltkrieg an der Front und sorgte sich in der Zwischenkriegszeit in München um Bedürftige aller Schichten. Er wandte sich in seinem Handeln und seinen Predigten gegen das nationalsozialistische Regime. Am 5. Juni 1937 wurde er von einem Sondergericht wegen »Kanzelmissbrauchs« und »heimtückischer Angriffe auf Partei und Staat« zu sechs Monaten Haft verurteilt. Noch vor dem Gerichtstermin verkündete der Geistliche, er werde im Falle einer Freilassung nach wie vor aus grundsätzlichen Überzeugungen heraus predigen. Nach mehrfacher Inhaftierungen kehrte Mayer immer wieder in die Arbeit als Seelsorger zurück und hielt Messen in der Münchner Kirche St. Michael. Einen späteren Aufenthalt im Konzentrationslager Sachsenhausen überlebte er. Noch heute besuchen Gläubige sein Grab in der Untersaalkirche in München. Louisa Kron ging Mayers Geschichte nach und verschriftlichte ihre Recherchen in Form von Reportagen, Rätseln und Witzen in einem selbst kreierten Magazin.