Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Mein Ururgroßvater Karl Schlüter 1877-1947, Pastor zur Zeit des Nationalsozialismus
12. Klasse, Friedensschule Münster, Gesamtschule
48163 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
#2017-1892
In ihrer Arbeit beschäftigt sich Luzie Glade mit ihrem Ururgroßvater Karl Schlüter, der Pastor zur Zeit des Nationalsozialismus war. Die Familie der Schülerin nimmt ihn als eine Person wahr, die sich der Ideologie des »Dritten Reiches« widersetzte. Angeregt durch das Buch »Opa war kein Nazi«, begann sie dieses Bild kritisch zu hinterfragen. Welche Einstellung hatte Pastor Karl Schlüter zum Nationalsozialismus, und inwiefern spielte sein Glauben eine Rolle? Interviews mit ihrer Großtante und ihrer Großmutter stellten ihn als einen aufrechten Christen dar, der auf seine Weise den Widerstand übte. Recherchen im Archiv der evangelischen Landeskirche in Wolfenbüttel lieferten Predigten, Briefe sowie Teile der Personalakte. Mit den Dokumenten prüfte die Schülerin, welche Erinnerungen ihrer Familie sich historisch belegen lassen. Die Quellen hinterlassen ein geteiltes Bild. Einerseits fand die Zwölftklässlerin Predigten, in denen er sich offen gegen das System äußerte, andererseits gibt es Beispiele, wie eine Rede während des Krieges, die dieses und Adolf Hitler klar unterstützten. Die Schülerin endet mit einer ambivalenten Einschätzung ihres Ururgroßvaters.
Literaturverzeichnis
Bibliografische Angaben