Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte 'Möchten alle Geistlichen sich angetrieben fühlen'. Kirche und Krieg in Stade 1870-1945

Landessieger
2017
Schacht, Annika
Dr. Johannes Heinßen

11. Klasse, Vincent-Lübeck-Gymnasium, Gymnasium

21682 Stade, Niedersachsen, Deutschland

#2017-0175

In ihrer Wettbewerbsarbeit untersucht Annika Schacht die Bedeutung und die Rolle der St.-Cosmae-Kirche in Stade im Krieg von 1870/71, im Ersten Weltkrieg sowie im Zweiten Weltkrieg. Für ihre Forschung nutzte Akten aus dem Stader Kirchenarchiv. Auf Grundlage von Dokumenten und Briefen der Jahre 1871 bis 1949, in denen sich die Amtsträger der St.-Cosmae-Kirche an ihre Gemeindemitglieder wendeten, kommt die Schülerin zu dem Schluss, dass die Stader Kirche sich im Laufe der Kriege größtenteils der Mentalität und Nachfrage der deutschen Bevölkerung anschloss. Während sich die St.-Cosmae-Kirche im Krieg 1870/71 in erster Linie als Seelsorgeeinheit und mit dem inneren Nationalismus identifizierte, wurde sie im Ersten Weltkrieg bereitwillig zum Machtwerkzeug des Staates und verfolgte einen äußeren Nationalismus. Diese Haltung änderte sich im Zweiten Weltkrieg, als der Staat bewusst keinen Kontakt zu der Stader Kirche herstellte und diese sich auch selbstständig in vom Staat abgrenzte.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben