Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Katholisch-kommunistische Beziehungen im Italien der Nachkriegszeit. Zwischen Konflikt und Kompromiss

1. Preis
2017
Cassarà, Federico
Regine Winkle

12. Klasse, Alfred-Amann-Gymnasium

74357 Bönnigheim, Baden-Württemberg, Deutschland

#2017-0156

In Italien prallten nach dem Zweiten Weltkrieg katholische Tradition und kommunistische Bewegung aufeinander. In seinem Beitrag untersuchte Federico Cassarà das Verhältnis zwischen Kirche und kommunistischer Partei als den beiden wichtigsten Gestaltern lokaler Politik. Wie Katholizismus und Kommunismus auf individueller Ebene und im lokalen Umfeld zugleich nebeneinander existierten und gegeneinander arbeiteten, zeigt der Autor am Beispiel des süditalienischen Herkunftsorts seiner Familie Melitello. Der Zwölftklässler recherchierte wissenschaftliche Literatur und Artikel aus der zeitgenössischen Parteizeitung und führte Interviews mit seiner Großmutter, seinen Tanten und anderen Einwohnern des Städtchens. So zeichnet er zuerst die Bedeutung und Präsenz der katholischen Religion in Melitello nach und verortet dem gegenüber das Wirken und das Selbstverständnis der Kommunistischen Partei, um ein detailliertes Bild der politisch-gesellschaftlichen Situation Italiens nach Kriegsende zeichnen zu können.