Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Kaddisch für eine Tote. Jüdisches Leben in Pünderich zur NS-Zeit am Beispiel der Familie Geisel. Erinnerungskultur als Brücke in die Gegenwart

Landessieger
2017
Esser, Judith
Susanne Tibo

12. Klasse, BBS für Technologie und Umwelt Wittlich, Berufliches Gymnasium

54516 Wittlich, Rheinland-Pfalz, Deutschland

#2017-0782

Im Rahmen einer Stolpersteinverlegung im Bereich der ehemaligen Synagogengemeinde Zell/Mosel lernte die Schülerin Judith Esser die Nachkommen der jüdischen Familie Geisel aus Pünderich kennen. Leopold Geisel starb 1935 im Alter von 59 Jahren. Seine Ehefrau Helene wurde 1941 von den Nationalsozialisten ins Ghetto Lodz/Litzmannstadt deportiert und ein Jahr später im Vernichtungslager Kulmhof ermordet. Die Schülerin geht in ihrem Beitrag dem Schicksal der jüdischen Familie nach und setzt sich mit dem jüdischen Leben in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Anhand der Biografien der Familienmitglieder zeichnet sie die Lebenssituation der Familie Geisel in der NS-Zeit nach und fragt zugleich nach der Rolle des jüdischen Glaubens und wie dieser in der Zeit gelebt werden konnte. Die Autorin schlägt am Ende auch den Bogen in die Gegenwart und setzt sich mit der heutigen Erinnerungskultur in Deutschland anhand von Gedenktagen und Erinnerungsstätten auseinander.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben