Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Gründlicher und wahrhaftiger Bericht über das Wirken des Adiaphoristen Johannes Pfeffinger zur Abwehr der papistischen Klauen im Kurfürstentum Sachsen, einem jeden frommen Christen lehrreich und erbaulich zu lesen

Landessieger
2017
Lucke, Charlotte
Dr. Dorothea Lucke

Winsen, Niedersachsen, Deutschland

#2017-1523

Nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg wollte Kaiser Karl V. durch das »Augsburger Interim« für eine Übergangszeit die kirchlichen Verhältnisse regeln, was jedoch auf heftigen Widerstand traf. Die Rolle des Reformators Johannes Pfeffinger im Streit um das »Augsburger Interim« ist Thema des schriftlichen Wettbewerbsbeitrages von Charlotte Lucke, selber Nachkommin des Reformators. Als Grundlage für Pfeffingers Leben lag der jungen Forscherin die Leichenpredigt vor, die an seiner Beerdigung gehalten wurde. Ferner nutzte die Schülerin zwei Berichte Pfeffingers in Buchform. Während diese Quellen seine theologische Position gut dokumentieren, enthalten sie kaum Informationen über sein politisches Denken. Hierfür nutzte die Studentin daher die Sammlung der politischen Korrespondenz von Moritz von Sachsen in den Jahren 1547 bis 1550, die von der Historischen Kommission der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig herausgegeben wurde. Diese Unterlagen gaben ihr Auskunft über das Wirken des Theologenkreises, dem Pfeffinger angehörte.