Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Die Verfolgung der Zeugen Jehovas während der NS-Diktatur. Glaubensfestigkeit als Todesurteil

Landessieger
2017
Richter, Jule
Katy Beck

8. Klasse, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Gymnasium

48143 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2017-0480

In dem Beitrag setzt sich die Achtklässlerin Jule Richter mit dem Schicksal der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus auseinander. Um deren Leid zu schildern, entschied sie sich, das Einzelschicksal der elfköpfigen Familie Kusserow zu untersuchen. Zuerst klärt die Schülerin die Fragen, warum die Zeugen Jehovas verfolgt wurden und wie das Vorgehen war. Danach behandelt sie das Schicksal der Familie Kusserow und geht im Speziellen auf Wilhelm Kusserow ein. Obwohl es 1933 nur 25.000 aktive Zeugen Jehovas gab, wurden diese von Anfang an verfolgt. Sie widersprachen dem sogenannten »Führerkult« der Nationalsozialisten und verweigerten den Wehrdienst. Infolgedessen wurde auch die Familie Kusserow ausgegrenzt und verfolgt. Wilhelm Kusserow verweigerte den Kriegsdienst und wurde am 2. April 1940 zum Tode verurteilt. Heute wird seinem Mut auf dem Gelände der Universität Münster mit einer Gedenktafel gedacht. Die Schülerin schlägt in ihrem Beitrag auch den Bogen in die Gegenwart und setzt sich mit Formen der Wiedergutmachung auseinander und stellt dabei fest, dass die NS-Verfolgung der Zeugen Jehovas nach 1945 kaum ein Thema war und bis heute nicht viele Menschen davon wissen.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben