Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Die Hexenprozesse in Nürnberg. Religion schreibt traurige Geschichte

Landessieger
2017
Wittmann, Sophie
Elke Mahler

Fürth, Bayern, Deutschland

#2017-0817

Sophie Wittmann beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit der Hexenverfolgung in der Freien Reichsstadt Nürnberg. Dabei fragt sie, inwiefern die protestantischen Geistlichen der Stadt die Verurteilungen beeinflussen konnten. Welche Institution hatte den größeren Einfluss – der Nürnberger Stadtrat oder die Kirche? Ein besonderes Fallbeispiel nimmt sie dabei in den Blick: In einem Schreiben äußerten protestantische Prediger gegenüber dem Diakon von St. Jacob ihre Bedenken in der Schuldfrage der Dorothea Kaufmännin, einer 1692 in Nürnberg aufgrund des Verdachts der Zauberei angeklagten Frau. Auf Grundlage von Quellen des Nürnberger Stadtarchivs identifiziert die Zwölftklässlerin die beteiligten Institutionen und Akteure der Hexenverfolgung in Nürnberg, zeichnet den Ursprung des Hexenbegriffes nach, ordnet die Prozesse in ihren historischen Kontext ein und gelangt so zu Aussagen über die Stellung der Frau im Christentum und das Bild der Hexe in der zeitgenössischen Kirche.