Wettbewerb: Gott und die Welt. Religion macht Geschichte Am Anfang war der Weltkrieg. Die Entstehungsgeschichte der Serbisch-Orthodoxen Kirchengemeinde in Osnabrück

Ausgehend von seinen eigenen jugoslawischen Wurzeln, setzt sich Aleksandar Mitrović mit der Geschichte der Jugoslawen in Deutschland auseinander. Nach einem Gespräch mit seiner Mutter, in dem sie ihm von der serbisch-orthodoxen Kirche in Osnabrück erzählte, in der serbische Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg beerdigt liegen, stand der Untersuchungsgegenstand fest. Wie entstand die Gemeinde, und warum liegen dort serbische Soldaten begraben? Antworten fand der Schüler im Stadtarchiv, dem Archiv der »Osnabrücker Zeitung« und in der Kirche selbst. Von 1941 bis 1945 wurden Offiziere aus Jugoslawien im Lager »OFLAG VI C Eversburg« gefangen gehalten. Am 6. Mai 1944 hielten die Offiziere die erste Liturgie unter freiem Himmel – der Grundstein der serbisch-orthodoxen Kirche in Deutschland. Am 6. Dezember 1944 wurde das Lager durch britische Luftangriffe getroffen, es kam zu 116 Toten. Einige der gefallenen Soldaten wurden auf dem Friedhof der Kirche beerdigt.