Wettbewerb: Genutzt – geliebt – getötet: Tiere in unserer Geschichte Stärker als Hannibals Elefanten

4. Preis
2001
Schegk, Valerie
Michael Pollak

10. Klasse, Dom-Gymnasium, 85350 Freising

85350 Freising, Bayern, Deutschland

#2001-0648

Der sowohl in der Broschürenfassung als auch in der ergänzenden PPP ästhetisch ansprechend und professionell gestaltete Beitrag beschäftigt sich mit der Geschichte des Maultiers (Mulis), einer Kreuzung aus Esel und Pferd, und seinem Einsatz beim Militär. Der allgemeine und sehr informative Teil über das Maultier steckt einen weit gespannten historischen und geografischen Rahmen ab. Der regionale Bezug wird durch verschiedene Einsatzorte bei den Gebirgsjägern der Bundeswehr und die regionale Zucht der Maultiere hergestellt. Die klar strukturierte Abhandlung zeichnet zunächst die Entwicklungsgeschichte des Mulis und seine besonderen Eigenschaften nach und verdeutlicht anschließend dessen Rolle bei der US-Army, der Wehrmacht und der Bundeswehr. Die Verf. nutzt u.a. das publizierte Tagebuch eines Wehrmachtsoldaten zur Darstellung des Kriegseinsatzes von Maultieren. Sie zeigt auf, welcher Gefährdung die Tiere im Einsatz unterlagen, und verdeutlicht vielfältig den Wert der Tiere für militärische Zwecke. Bemerkenswert ist dabei, dass sich der Einsatz von Maultieren bis heute gehalten hat. Großen Raum nimmt hier die Darstellung des Einsatz- und Ausbildungszentrums für Gebirgstragtierwesen 230 in Bad Reichenhall ein. Zahlreiche Fotos und Abb. lockern den Text der Broschürenfassung auf. Im Kontext des Mensch-Tier-Verhältnisses wird die Rolle des Maultiers beim Militär kritisch beleuchtet. Die Verf. meint, dass diese unschuldige Opfer des Menschen und seiner Kriege waren (S. 49), und stellt weiterhin Überlegungen zum Wert von Tieren als Kameraden des Menschen an. Ein solches Verhältnis, so die Verf., ist aber an die Voraussetzung gebunden, dass die Menschen mit den Tieren verantwortungsvoll und sorgsam umgehen.

Literaturverzeichnis

(52 S., ms., ill.; eine CD-ROM, PowerPoint-Präsentation, 30 Folien)

Quellen

Internet, wissenschaftliche Fachliteratur, Fernsehbeitrag, Expertenbefragung, Festschriften, Memoirenliteratur.