4. Preis
2001
Backhove, Dirk u.a. (16 Verf.)
Tutorinnen: Lieselotte Bergenthal, Britta Uphoff

9./10. Klasse, Hardenbergschule, Hauptschule, 59075 Hamm

59075 Hamm, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2001-0065

Die Arbeit eines Unterrichtskurses der 9. und 10. Jahrgangstufe stellt das Leben von Pferden im Bergbau dar. Ein zweiter Teilband beinhaltet den sehr detaillierten Arbeitsbericht aus der Feder der Tutorinnen. Allein die Zeitzeugen konnten den Sch. bei der Recherche zum Thema nicht weiter, helfen, so dass andere Quellen aus der Literatur herangezogen werden mussten. Die Verf. mussten sich dabei von ihrer engeren Umgebung in Hamm lösen, da dort keine Belege für den Einsatz von Pferden im Bergbau zu finden waren. Die Jugendlichen verfolgen konsequent das Thema des Einsatzes von Pferden in den Kohlegruben des Ruhrgebietes. Zunächst wird das Pferd als Arbeitstier beschrieben (S. 7 ff.) und dann sein Einsatz vor Ort aufgegriffen (S. 10-14). Den Schwerpunkt bildet die Darstellung des Arbeitsplatzes des Pferdes und seiner Unterbringung, Betreuung und Versorgung Untertage. Seine Arbeitsleistung und - besonders hervorhebenswert - die Lebensgemeinschaft Mensch - Pferd Untertage werden aufeinander bezogen. Der Beitrag arbeitet heraus, dass, obwohl der Mensch die tierische Arbeitskraft ausnutzte, Untertage Menschen und Pferde den gleichen harten Arbeitsbedingungen ausgesetzt waren, was ihre "Kameradschaft" begründete und eine seitens des Menschen respektvolle Behandlung nach sich zog ("Das Grubenpferd als Kumpel", S. 29-32). Insgesamt entsteht ein anschauliches und facettenreiches Bild der Zusammenarbeit von Menschen und Pferden Untertage, welches vom Interesse des Menschen an seinen Pferden geprägt ist. Diese enge Beziehung wurde infolge von technischen und rechtlichen Veränderungen aufgelöst. Die Darstellung selbst ist eine Mischform aus darstellendem Text und Collage mit einem hohen Bildanteil. Auf sechs Seiten werden im Anhang Interviews in der paraphrasiert wiedergegeben.

Literaturverzeichnis

(61 S., ill. mit Fotos, Abb., Zeichnungen, Karikaturen; ein Plan DIN A 1; Anhang: Arbeitsbericht, 20 S.; Materialienanhang, 17 S. mit Interviews, Fotos, Korrespondenz)

Quellen

Zeitzeugen, Internet, Museumsbesuche, heimatkundliche Literatur, Sekundärliteratur.