Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung – Mahnung – Ärgernis ... "Schlaft ruhig, Brüder!" Russische Mahnmale in Duisburg

Die Schüler betonen, daß die von ihnen untersuchten Gedenksteine nur "Wegweiser" sind in dem Bestreben, einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten. Dazu setzen sie ein Mosaik aus Briefen, Interviews, Fotos, Zeitungsartikeln und Quellen lokaler Initiativen zusammen. Zum Teil wird dabei Material aus einem früheren Wettbewerb (1982/83) verwendet. In Zusammenarbeit mit einem Filmteam des WDR gehen sie auf Spurensuche nach den Erfahrungen und dem Verbleib von russischen Zwangsarbeitern. Durch die Wiedergabe von übersetzten Briefen und Interviews schildern sie auch die Schicksale und die Diskriminierung der in die Sowjetunion zurückgekehrten Opfer. Durch Fotos dokumentieren die Verfasser verschiedene in ihrer Region aufgestellte Gedenksteine mit ihren Inschriften. Dabei analysieren sie auch die oft unscheinbaren Denkmäler im Wechselspiel der lokalpolitischen Auseinandersetzungen. Als Ziel ihrer Arbeit fordern sie nicht ein weiteres Mahnmal für "Ostarbeiter", da sie der Meinung sind, daß die große Mehrheit der Jugendlichen diese heutige Form des Totengedenkens ablehnt. Sie plädieren statt dessen für eine transportable und jederzeit in Schulen oder Jugendzentren einsetzbare Wanderdokumentation unter Einbezug von Diareihen, Ausstellungstafeln und Videofilmen. Sie wollen sich an den Duisburger Oberbürgermeister mit der Bitte wenden, ehemalige ZwangsarbeiterInnen einzuladen.

Literaturverzeichnis

(169 S.; aktuelle und hist. Fotos, Zeitungsartikel, Quellenfaksimiles, Buchauszüge, Briefe, Plan der Stadt Duisburg)

Quellen

Duisburger Stadtarchiv; Thyssen-Archiv; Materialsammlungen von Initiativen; private Bestände; lokalhistorische Veröffentlichungen; allgemeine Sekundärliteratur; verschiedene Interviews; Behörden- und Expertenauskünfte.