Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung – Mahnung – Ärgernis ... Kriegerdenkmäler in Greven - Friedensmahnung oder Kriegsverherrlichung?

5. Preis
1993
Albermann, Lars u. a. (4 Verf.):
Ohne Tutor

11. Klasse, Gymnasium Augustinianum, 48268 Greven

48268 Greven, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#1993-1313

Das Schülerteam untersucht zwei Denkmäler, die an die Opfer der beiden Weltkriege erinnern sollen. Sie werten dafür Akten des Stadtarchivs und eine Festschrift des Schützenvereins aus und illustrieren ihre Arbeit mit diesen Materialien reichhaltig. Das 1922 errichtete Denkmal wird nach dessen Beschreibung in seinem Entstehungsprozeß skizziert: Initiative, Kommission, Pläne, Einweihungsfeier. Seine Sinngebung, die Gefallenen zu "Märtyrern Christi" zu erklären, finden die Schüler problematisch. Größere Schwierigkeiten haben sie mit dem 1953 errichteten Ehrenmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Für sie läßt der angebrachte Text sowie die vom Schützenverein veranstalteten Feiern ein überholtes politisch-historisches Bewußtsein erkennen. Dabei werden die Erfahrungen der Bürger, die für die Errichtung eines DP (Displaced Persons)-Lagers ihre Häuser räumen mußten, rückblickend mit dem "Opfer" der gefallenen Soldaten und der Bombentoten gleichgesetzt. Die Schüler erklären dieses Denkmal für "unzeitgemäß".

Literaturverzeichnis

(59 S.; aktuelle Fotos; Quellenfaksimiles; Zeitungsartikel; Wahlplakate; Kopien hist. Fotos; Bauzeichnungen; Statistiken; Briefe; Festschriftauszüge)

Quellen

Stadtarchiv Greven; Materialsammlung von Vereinen; Ortsbesichtigungen; Jubiläumsschriften; aktuelle Presse; Behörden- und Expertenauskünfte.