Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung – Mahnung – Ärgernis ... Die Geschichte des alten Krematoriums Hamburg

5. Preis
1993
Reiners, Thomas u. a. (6 Verf.):
Thomas Reiners

8. Klasse, Schule Sengelmannstraße, 22297 Hamburg

22297 Hamburg, Hamburg, Deutschland

#1993-1620

Schon durch seinen aufgrund einer baupolizeilichen Vorschrift 25 Meter hohen Schornstein sei das Gebäude als Krematorium zu erkennen, meinen die Schüler. Nach umfangreichen Recherchen über das stillgelegte und langsam verfallende Krematorium in der Alsterdorfer Straße beschreiben sie - illustriert durch Fotos und Bauzeichnungen - zunächst dessen historistische Architektur als Vermischung vieler verschiedener Baustile. Es folgt ein Abriß über die Geschichte der Feuerbestattungen. 1890 wurde der Grundstein für das Gebäude gelegt, über die Einweihung ein Jahr später berichteten die Zeitungen als großes Ereignis. Schon 1933 wurde es geschlossen, weil es zu klein geworden war. Bis 1949 fanden dort noch Trauerfeiern statt. 1976 begann sich das Denkmalschutzamt für das verfallende Gebäude zu interessieren, 1981 wurde es unter Schutz gestellt. Anhand selbst aufgenommener Fotos zeigen die Autoren, wie stark die Räume schon verwittert sind. Mit einer Chronologie aus Presseberichten dokumentieren sie die lokalen Rettungsversuche durch einen eigens gegründeten Verein. Nachdem das Gebäude durch Mittel des zweiten Arbeitsmarktes wieder hergerichtet wurde, sucht die Stadt jetzt einen Pächter. Die Autoren sind der Ansicht: Für ein Restaurant habe es nicht die richtige Atmosphäre, eher für ein Museum. Doch dafür fehle das Geld.

Literaturverzeichnis

(80 S.; Fotos, Bauzeichnungen, Zeitungsartikel, Gedichttexte, Bestattungsordnung)

Quellen

Ortsbesichtigungen; zeitgenössische Presse; aktuelle Presse; Baupläne; lokalhistorische Veröffentlichungen; Interviews; Ausstellungsbesuch; Sekundärliteratur.