Wettbewerb: Denkmal: Erinnerung – Mahnung – Ärgernis ... Das Ettinger Kraftwerk am Mittleren Isarkanal - ein Industriedenkmal

4. Preis
1993
Klasse 5 (28 Verf.):
Christina Schierl

5. Klasse, Volksschule Eitting, 85462 Eitting

85462 Eitting, Bayern, Deutschland

#1993-1245

Durch Gespräche mit ihren Lehrern erfahren die Schüler, daß das Eittinger Kraftwerk am Isarkanal siebzig Jahre alt ist und als Industriedenkmal eingestuft wird. Sie werden neugierig und sammeln weitere Informationen. Beschäftigte aus dem Kraftwerk und ältere Anwohner, die sich noch an die Bauzeit erinnern können, liefern Fakten zur Baugeschichte und Arbeitsweise des Kraftwerks und erzählen von Betriebspannen. 1889 begann die öffentliche Stromversorgung in Bayern, 1922 die Errichtung des Kraftwerks. "Ein Heer von Arbeitslosen" lieferte 8 000 Arbeitskräfte, die einen 54 Kilometer langen Kanal zwischen München und Moosburg sowie einige Nebenkanäle aushoben. Als die Ernährung der Arbeiter, die in Barackenlagern wohnten, durch Werkskantinen verbessert wurde, stieg auch ihre Arbeitsleistung beim Kraftwerkbau. Die Bahnstrecke, auf der das Baumaterial herantransportiert wurde, diente den Städtern während des Krieges als "Hamster-Expreß", mit dem sie für Tauschgeschäfte aufs Land fuhren. Die Schüler erfahren auch, wie die moderne Technologie Arbeitsplätze reduziert: Früher waren 35 Menschen im Kraftwerk beschäftigt, 1996 wird es nur noch eine Person sein.

Literaturverzeichnis

(78 S., handschriftl. inkl. reichhaltiger Dokumentation: Fotos, Skizzen, Prospekt "Kraftwerkstreppe Mittlere Isar", Fotokopien, Zeitungsausschnitte, Diagramme)

Quellen

Informationsmaterial der Bayernwerk AG; Stummfilm vom Kraftwerks- und Kanalbau; Archiv der Gemeinde Eitting; sechs Interviews.