Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Wüstes, entsittlichtes Treiben oder „Tanz auf dem Vulkan“? Tanzen in Münster im gesellschaftlichen Wandel von 1890 bis heute

Landessieger
2021
Ohlberger, Flora Corinna
Isabel Heinemann

12. Klasse, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Gymnasium

48143 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2021-0582

Kunstform oder Freizeitsport? ›Anstandsunterricht‹ oder ›Partnerbörse‹? Flora Corinna Ohlberger untersucht in ihrer schriftlichen Arbeit die verschiedenen Funktionen, die dem Paartanz in den letzten 125 Jahren zugeschrieben wurden. Im Kaiserreich und in der Weimarer Republik war Tanzen gerade im katholischen Münster moralisch umstritten. Heute stellt sich eher die Frage, wie offen der Tanzsport für den Wandel von Geschlechterbildern und sexueller Identität ist. So weit gefasst wie die Fragestellung, ist auch das Material, das die Autorin für ihren Beitrag bearbeitete. In Archiven sichtete sie Akten von städtischen und kirchlichen Kommissionen und recherchierte die Darstellung von Tanzveranstaltungen in der Presse. In Interviews mit zwei Familienbetrieben sammelte sie Informationen zum Selbstverständnis von Tanzschulen und dem Wandel des Tanzunterrichts. Am Schluss ihrer Arbeit kommt sie zu dem Fazit, dass Tanzen in ihrem gesamten Untersuchungszeitraum Spiegel und Motor gesellschaftlicher Veränderungen war.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben