Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Sport. Macht. Mord

Landessieger
2021
Kiehn, Mara, u.a. (2 Verfasser)
Marit Kümmel

11. Klasse, Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer, Gymnasium

20259 Hamburg, Hamburg, Deutschland

#2021-1263

Sport im Konzentrationslager? Und zwar als Freizeitbeschäftigung? Bei ihren ersten Recherchen nach einem Wettbewerbsthema waren Mara Kiehn und Nadzieja Pagacz verblüfft, dass auch Gefangene in Konzentrationslagern Fußball spielten und im Boxring trainierten. Sie nahmen Kontakt zum Archiv der Hamburger KZ-Gedenkstäte Neuengamme auf und fanden heraus, dass sportliche Betätigung im Alltagsleben der großen Konzentrationslager sehr unterschiedlichen Funktionen hatte: Sportliches Exerzieren nach einem anstrengenden Arbeitstag wurde seitens der SS-Wachen eingesetzt, als perfide Strafmaßnahme oder zur ›Auslese‹ bei Arbeitskommandos. Auch die Box- und Fußballwettbewerbe dienten der Unterhaltung und Belustigung des Wachpersonals. Inhaftierte, die dazu körperlich in der Lage waren, konnten sich über sportliche Erfolge allerdings eingeschränkte Freiräume und Erfolge ›erspielen‹ – bis hin zu einzelnen menschlichen Begegnungen zwischen Aufsichtspersonal und Häftlingen. Allerdings handelte es sich dabei stets um Einzelfälle in einem von Gewalt geprägten System.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben