Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Sophie Barrelet - Ruderin, Sportlehrerin und Nationalsozialistin

Landessieger
2021
Stöckmann, Martha Helene , u.a. (2 Verfasser)
Silke Urbanski

7. Klasse, Albert-Schweitzer-Gymnasium, Gymnasium

22337 Hamburg, Hamburg, Deutschland

#2021-0673

Kann man eine Person ihrer sportlichen und gesellschaftlichen Verdienste wegen würdigen, wenn sie gleichzeitig einer politisch extremen Gesinnung folgte? Diese Frage stellte sich Martha Stöckmann und Sara Weininger nach ihren Forschungen zu Sophie Barrelet. Die Lehrerin und Universitätsdozentin engagierte sich in der Weimarer Republik für die sportliche Emanzipation von Frauen. 1925 setze sie die ersten ›Damenriege‹ in einer Hamburger Rudergesellschaft durch, 1929 gründete sie einen Frauen-Ruderclub. Zugleich sympathisierte sie schon früh mit dem Nationalsozialismus. Im NS-Regime übernahm sie mehrere Ämter in der Partei- und Staatsverwaltung. Im Rahmen der ›Entnazifizierung‹ wurde sie aus dem Schuldienst entlassen und konnte erst 1953 nach mehreren Verfahren wieder als Lehrerin arbeiten. Die beiden Siebtklässlerinnen zeichnen die Lebensgeschichte, das Engagement und die Belastung der Funktionärin nach und setzen sich kritisch mit der Erinnerungskultur in dem heute noch existierenden Club auseinander.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben