Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Links fahren - Rechts jubeln? Politische Inszenierung in Ritualen des Sports

Förderpreis
2021
Fehlau, Oskar
Ute Junghanns

13. Klasse, Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule, Gesamtschule

37083 Göttingen, Niedersachsen, Deutschland

#2021-0815

Torjubel an der Eckfahne, Sektduschen in der Formel 1 oder das Singen der Nationalhymnen vor Länderspielen: Große Sportwettbewerbe haben ihre festen Rituale. Doch was geschieht, wenn Athletinnen und Athleten sich diesen aus politischen Gründen entziehen? Oskar Fehlau beantwortet diese Frage mit Blick auf aktuelle Ereignisse in den USA – und mit der Geschichte eines fast vergessenen deutschen Radrennfahrers. Albert Richter war in den 1930er Jahren einer der erfolgreichsten deutschen Bahnradfahrer. Alle Versuche einer Vereinnahmung durch das NS-Regime lehnte er ab und verweigerte bei Siegerehrungen und offiziellen Fototerminen den Hitlergruß. Er unterstützte seine jüdischen Freunde im Exil sogar so weit, dass er 1940 von der Gestapo verhaftet und ermordet wurde. Der Autor bettet die Biografie Richters in eine allgemeine Betrachtung zu politischen Inszenierungen im Sport ein und porträtiert im zweiten Teil der Arbeit den US-Footballer Colin Kaepernick, den ›Erfinder‹ des symbolischen Kniefalls, mit dem in den USA gegen Polizeigewalt an Schwarzen protestiert wird.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben