Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Die Gesellschaft macht Sport: Der Reitsport als Verbindung zwischen der BAOR und den Deutschen

De Aufteilung der Besatzungszonen nach dem Zweiten Weltkrieg hatte politische Gründe. Für viele Offiziere der britischen Zone war es aber sicher ein angenehmer Nebeneffekt, in Westfalen und Niedersachsen einige ausgesprochene ›Pferdegebiete‹ vorzufinden. So konnten sie in ihrer Freizeit heimische Traditionen wie die Jagd zu Pferde oder das Polospiel pflegen. Otto Kuhlmann zeichnet in seinem Beitrag die 75-jährige Geschichte der britischen Truppen in Deutschland nach. Dabei zeigt er, dass die Ausübung des Reitsports eine ähnliche Entwicklung nahm wie die politischen Beziehungen zwischen Briten und Deutschen: In den ersten Jahren war den Soldaten der Kontakt zur Zivilbevölkerung streng verboten und die Konflikte überwogen. Mit zunehmender Zeitdauer wurde der Pferdesport zu einem Kontaktfeld zwischen Deutschen und Briten und inspirierte gemeinsame Veranstaltungen und Vereine. Gleichzeitig blieben Reiten und Polo besonders auf britischer Seite exklusive Veranstaltungen einer Elite.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben