Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Die Bedeutung des studentischen Fechtens im 19. und 20. Jh.- Seine Auswirkungen in der Gegenwart

Landessieger
2021
Heuer, Karen
Immo Frese

12. Klasse, Immanuel-Kant-Gymnasium, Gymnasium

29331 Lachendorf, Niedersachsen, Deutschland

#2021-1739

Karen Heuer beschäftigte sich mit der Geschichte des Fechtens und seiner sozialen, gesellschaftlichen und politischen Bedeutung. In ihrem schriftlichen Beitrag legt sie den Fokus auf das Fechten in studentischen Verbindungen und stellt die Frage, ob es sich dabei überhaupt um Sport im eigentlichen Sinne handelt. Die Schülerin hat dazu Sekundärliteratur, Filme und Fernsehbeiträge zu Rate gezogen. Zudem interviewte sie ein ehemaliges Mitglied einer katholischen, ›nichtschlagenden‹, studentischen Verbindung. Karen Heuer beschreibt das Fechten als Tradition aus dem Mittelalter, die sich im 19. und 20. Jahrhundert in unterschiedlichen Organisationsformen wie Burschenschaften, Landsmannschaften und Corps wiederfand und zunächst Ausdruck der nationalen Bewegung einer jungen bürgerlichen Elite gegen die napoleonische Fremdherrschaft war. Die Schülerin kommt zu dem Ergebnis, dass studentisches Fechten ein aus der Zeit gefallenes Phänomen ist, das weniger als sportliche, sondern eher als gesellschaftliche Aktivität gesehen werden kann. Sie merkt an, dass Fechten jedoch eine soziale Funktion innerhalb der studentischen Verbindungen erfüllt, deren politische Orientierungen vielfältiger sind, als es das Klischee nahelegt.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben