Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Der Adelige Damenclub zu Münster - Zwischen Tradition und modernen Umbrüchen nach dem Ersten Weltkrieg

Förderpreis
2021
Gerding, Pina
Katy Beck

12. Klasse, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Gymnasium

48143 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2021-1559

Im Jahr 1800 gründete sich in Münster als absolutes Novum eine Vereinigung adeliger Familien, in der Frauen die gleichen Rechte, Pflichte und Ämter wie Männer innehatten. Spätestens ab Mitte des 19. Jahrhunderts gehörten auch festliche Bälle und andere Tanzveranstaltungen zum Jahres-programm. Pina Gerdings Wettbewerbsbeitrag in Form einer Novelle mit historischen Charakteren zeigt die Bedeutung des Tanzens für die Vereinigung in der Weimarer Republik, in der der Adel seine politischen Privilegien verloren hatte und auf der Suche nach seiner Stellung in der neuen Gesell-schaft war. Obwohl der Adelige Damenclub auf organisatorischer Ebene sehr fortschrittlich war, positionierte er sich überwiegend konservativ und traditionsbewusst und wehrte sich lange gegen neue Moden, sowohl im wörtlichen Sinne der Kleiderordnung als auch bei Tanz- und Musikstilen. Da diese Moden aber auch jungen Adeligen gefielen, wurden Ende der 1920er Jahre vorsichtige Neuerungen eingeführt, da man ansonsten wegen des Mangels an neuen Mitgliedern um die Zukunft des Vereins fürchtete.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben