Wettbewerb: Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft Das Turnen zwischen Vormärz, Kaiserreich und Gegenwart als Spiegel der gesellschaftlichen Stellung der Frau

Landessieger
2021
Pohl, Helen Lisa Cäcilie
Dr. Wolfhart Beck

11. Klasse, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, Gymnasium

48143 Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

#2021-1446

Turnen in Deutschland hat eine lange Tradition, die politisch schwer zu beurteilen ist. Die ersten Turner im 19. Jahrhundert engagierten sich im Kampf gegen den preußischen Obrigkeitsstaat. Gleichzeitig begründeten sie eine nationalistische und antisemitische Bewegung. Helene Pohl erforschte diese Anfänge der Turnbewegung rund um Friedrich Jahn und seine erste Turnerschaft und verglich sie mit den Pionierinnen des Frauenturnens Anfang des 20. Jahrhunderts. Für die weiblichen Turnerinnen stellt sie die gleiche Doppeldeutigkeit fest: Einerseits forderte alleine die Organisation von Frauen in Turnvereinen die bestehenden Verhältnisse heraus, andererseits wirkten auch die Turnerinnen als stabilisierende Säule im Kaiserreich. Die Schülerin wirft in ihrem schriftlichen Beitrag zudem einen Blick auf die aktuelle Situation in den Turnvereinen ihrer Heimatstadt und stellt dabei fest, dass auch über hundert Jahre nach der Etablierung des Frauenturnens Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern herrschen.

Literaturverzeichnis

Bibliografische Angaben