Wettbewerb: Aufbegehren, Handeln, Verändern – Protest in der Geschichte Junges Blut der Revolution. Ernst Zinna und andere Jugendliche bei der Märzrevolution 1848 in Berlin, der Umgang mit ihnen im Laufe der Geschichte und ihr Erbe

Die Verf. untersuchen die Rolle, die Jugendliche während der Revolution 1848 in Berlin spielten, und die Erinnerung an die revolutionären Ereignisse in der BRD und der DDR. Dazu haben sie die Arbeit in drei aufeinander bezogene Teile gegliedert. Zunächst schildern sie z. T. auf der Grundlage von Erinnerungsliteratur den Anteil von Jugendlichen an den Barrikadenkämpfen im März 1848 in Berlin. Ausführlich werden mögliche Motive der Jugendlichen diskutiert und das Schicksal von Ernst Zinna – ein Schlosserlehrling, der in den Kämpfen getötet wurde – vorgestellt. Der zweite Teil der Arbeit thematisiert die Erinnerung an die jugendlichen Revolutionäre. Die Verf. haben Schulbücher, Presseerzeugnisse, künstlerische Verarbeitungen der Revolution und die Rituale des offiziellen Gedenkens untersucht. Sie stellen fest, dass in der DDR viel intensiver als in der BRD die Rolle der Jugend betont wurde. Besonders Ernst Zinna wurde als Vorbild für die Jugend aufgebaut. So gab es z. B. einen Ernst-Zinna-Preis, der an Personen bis 25 Jahre vergeben wurde. Der dritte Teil dokumentiert die Initiative der Verf., die Straße, an der ihre Schule liegt, in Ernst-Zinna-Straße umzubenennen. Der Name soll das Gedenken an die Märzkämpfer und die Werte der Revolution aufrechterhalten. Der Vorschlag stieß jedoch auf großen Widerstand der Anwohner. Die Verf. schildern in einer Chronologie ihre bisherigen Aktionen und die Politisierung ihrer Initiative.

Literaturverzeichnis

(183 S., ms.; Anhang: Interviewtranskripte, Zeitungsausschnitte, Schriftwechsel der Verf.,

Quellen

Expertengespräche, Sekundärliteratur, zeitgenössische und aktuelle Presseberichte, Bestände des Landesarchivs Berlin.