Wettbewerb: Aufbegehren, Handeln, Verändern – Protest in der Geschichte Eine Abhandlung über die "Kirche von unten" und die Aktivitäten eines Beteiligten - innerhalb und außerhalb der Kirche - als Beispiel für verschiedene Protestformen in der DDR zwischen 1986 und 1989

5. Preis
1999
Dilk, Anne-Kathrin
Ohne Tutor

13. Klasse, Gymnasium Jugenddorf-Christophorus-Schule, 38104 Braunschweig

38104 Braunschweig, Niedersachsen, Deutschland

#1999-0349

Die Verf. beschäftigt sich mit dem Protest innerhalb der evangelischen Kirche in der DDR gegen die als zu groß empfundene Nähe der Kirchenleitung zum Staat und geht einem Einzelschicksal, dem ihres Onkels, nach. Im ersten Teil ihrer Arbeit beschreibt sie, wie im Zuge der Vorbereitungen für den Kirchentag in Ost-Berlin 1987 kirchliche Gruppen unabhängig von der Kirchenleitung parallel zu den offiziellen Veranstaltungen einen "Kirchentag von unten" organisierten. Er sollte frei von der Gängelung durch den Staat auch ein Forum bieten für regimekritische Überlegungen. Die Verf. geht auf den Ablauf der beiden Veranstaltungen und auf das nicht spannungsfreie Verhältnis zwischen Kirchenleitung und den Aktivisten des "Kirchentages von unten" ein. Im zweiten Teil ihrer Arbeit schildert sie das Schicksal ihres Onkels, Hans Joachim Ziemann, der aktiv am "Kirchentag von unten" beteiligt war, bevor er Anfang 1989 in die Bundesrepublik ausreisen durfte. Im Mittelpunkt dieses Teils steht die Interpretation von Federzeichnungen (sie werden sowohl im Anhang als auch im Film dokumentiert) mit denen H. J. Ziemann die als beengend empfundenen Verhältnisse in der DDR verarbeitete.

Literaturverzeichnis

(46 S., ms., ill. mit zahlreichen Fotos, Anhang: Flugblätter, Auszüge aus der Stasi-Akte von H. J. Ziemann, Federzeichnungen, 1 DVD)

Quellen

Pressearchiv der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg, Material aus privater Überlieferung, Sekundärliteratur.